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26.03.2024
Time icon 9 min

Die sozial-emotionale Entwicklung bei Kindern fördern

Inhaltsverzeichnis

Durch zwischenmenschliche Kontakte und soziale Interaktionen entwickeln wir ab dem ersten Lebenstag nach und nach unsere sozialen Kompetenzen (oder Störungen).

Was können Eltern tun, um das Sozialverhalten ihres Kindes zu fördern? Und wie können sie mit einer sozial-emotionalen Störung umgehen? In diesem Artikel finden Sie einige Antworten. Viel Spaß beim Lesen!

Kita, Kindergarten und Schule

Eines der Hauptargumente für eine frühe Fremdbetreuung ihrer Kinder ist für viele Eltern die Förderung des Sozialverhaltens. Mit etwa eineinhalb Jahren beginnen Kinder immerhin, miteinander zu kommunizieren und zu interagieren.

Die Zeit im Kindergarten ist enorm wichtig für die persönliche Entwicklung von Kindern. Hier üben sie in einer Gruppe mit anderen Kindern ihr Sozialverhalten. Sie lernen miteinander und auch gegeneinander zu spielen, einander zu helfen, zu teilen, aber auch, sich abzugrenzen und durchzusetzen.

Im Grundschulalter festigt sich die sozial-emotionale Entwicklung der Kinder allmählich. Sie knüpfen Freundschaften, die sie auch selbst pflegen möchten. Sie lernen, Kompromisse auszuhandeln, ihre Interessen zu vertreten und die anderer zu berücksichtigen.

Gehen Sie Ihrem Kind mit gutem Beispiel voraus

Kinder lernen das Sozialverhalten nicht erst im Kindergarten. Der Grundstein für ihre zwischenmenschliche Kompetenz wird bereits in der Familie gelegt. Die Eltern sind die absoluten Vorbilder für ihren Nachwuchs. Kinder schauen zu ihnen auf und lernen in erster Linie durch Nachahmung. Nicht nur die Eltern, auch Großeltern, Geschwister und andere Bezugspersonen spielen hier eine wichtige Rolle.

Reflektieren Sie Ihr eigenes Sozialverhalten: Begegnen Sie anderen Menschen mit Respekt und Wertschätzung? Wie konfliktfähig sind Sie? Kommunizieren Sie selbst so, wie Sie sich die Kommunikation ihres Kindes mit anderen Kindern wünschen?

Die Rolle der Erziehung

Nicht nur durch die Vorbildrolle, sondern auch durch Ihren Erziehungsstil beeinflussen Sie die soziale Entwicklung Ihres Kindes maßgeblich. Sind Sie sehr autoritär, kann das dazu führen, dass Ihr Kind unsicher wird und sich in Gegenwart anderer Kinder zurückzieht. Lassen Sie Ihrem Kind hingegen sämtliche Freiheiten und bringen ihm keine Disziplin bei, so verhält es sich eher egoistisch und interessiert sich wenig für die Bedürfnisse anderer.

Stellen Sie angemessene Regeln auf und erklären Sie Ihrem Kind liebevoll und bestimmt, welche Auswirkungen sein Verhalten auf andere hat und dass es gut ist, anderen etwas Gutes zu tun. So kann es Einfühlungsvermögen und Hilfsbereitschaft lernen. Durch einen autoritativen Erziehungsstil (weder zu liberal noch zu autoritär) schaffen Sie eine gute Voraussetzung für das Sozialverhalten Ihres Kindes.

Sichere Bindung und bedürfnisorientierte Erziehung

Eine sichere Bindung zu den Eltern oder anderen Bezugspersonen ist entscheidend für die Entwicklung von Vertrauen, Selbstbewusstsein und emotionaler Stabilität bei Kindern. Die Bezugspersonen sollten einfühlsam auf die Bedürfnisse und Gefühle ihrer Kinder reagieren und ihnen emotionale Unterstützung bieten.

Dies ist für viele Eltern eine Herausforderung. Bedürfnisorientierte Erziehung ist ein Trend, bei dem die Bedürfnisse des Kindes erfüllt werden sollen. Viele verstehen darunter, dass sie das Kind absolut in den Vordergrund stellen, sämtliche Wünsche erfüllen und niemals eine negative Reaktion bekommen dürfen.

Doch die Beobachtungen der Forscher zeigen, dass eine sichere Bindung auch dann gewährleistet ist, wenn es den Eltern nur in der Hälfte der Zeit gelingt, ihr Kind sicher und bedürfnisorientiert zu begleiten. Wichtig ist die Reparatur, wenn die Bindung einen Bruch erleidet. Erwachsene dürfen sich bei Kindern entschuldigen und Kinder dürfen die Erfahrung machen, dass ihre Eltern nicht perfekt sind.

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Emotionale Intelligenz bei Kindern fördern

Emotionale Intelligenz bedeutet, die eigenen Emotionen zu erkennen, zu verstehen, zu regulieren und effektiv mit ihnen umzugehen, sowie die Emotionen anderer zu erkennen, zu verstehen und darauf einzugehen.

Bringen Sie Ihrem Kind bei, seine eigenen Gefühle zu erkennen, zu verstehen und auszudrücken, sowie die Gefühle anderer zu erkennen und darauf einzugehen. Dies kann dadurch geschehen, dass Sie die Gefühle Ihres Kindes zunächst erkennen und dann benennen.

Helfen Sie Ihrem Kind, seine Gefühle zu regulieren, indem Sie seinen Gefühlen Raum geben und ihm gleichzeitig Halt und Sicherheit geben. Säuglinge und Kleinkinder können ihr Nervensystem noch nicht selbst regulieren und sind auf die Co-Regulation durch ihre Bezugspersonen angewiesen. Erst mit zunehmendem Alter und einer gewissen Reife des Gehirns, so die Hirnforschung, lernen Kinder sich selbst zu beruhigen und ihre Gefühle zu regulieren.

Bringen Sie Ihrem Kind bei, sich in die Lage anderer zu versetzen und Mitgefühl zu zeigen. Mit den eigenen Gefühlen in Kontakt zu sein ist die Grundlage, um die anderer Personen nachempfinden und verstehen zu können. Das ist übrigens auch der Grund, warum sich manche Eltern mit den Gefühlen ihrer Kinder schwertun.

Benennen Sie die Gefühle anderer und erklären Sie sie Ihrem Kind. Sie können auch Geschichten erzählen oder vorlesen, Rollenspiele spielen und sich in die Gemeinschaft mit anderen Kindern einbringen, um Empathie zu vermitteln.

Der Einfluss der Medien

Kinder haben immer häufiger – und immer früher – Kontakt zu digitalen Medien. Welche Medien Ihr Kind konsumiert, ist entscheidend, denn auch dadurch werden Werte und Normvorstellungen geprägt. Nutzen Sie die Medien, um das Sozialverhalten Ihres Kindes zu unterstützen, indem Sie gezielt pädagogisch wertvolle Inhalte auswählen.

Videos und Spiele können das Sozialverhalten durchaus fördern, wenn es sich um geeignete Inhalte handelt und der Medienkonsum der Kinder nicht überhand nimmt. Sozialverhalten lebt von echten sozialen Kontakten. Lassen Sie nicht zu, dass Ihr Kind stundenlang vor dem Fernseher versumpft oder alleine Videospiele zockt. Das kann sich nachteilig auf Psyche und Zwischenmenschlichkeit auswirken.

Eine sozial-emotionale Störung erkennen

Ist Ihr Kind unfähig, sein Verhalten zu kontrollieren und fällt im Kindergarten oder in der Schule negativ auf, machen Sie sich wahrscheinlich Sorgen, dass es eine sozial-emotionale Störung haben könnte. Bewahren Sie zunächst Ruhe. Nicht alle Kinder entwickeln sich gleich schnell und Unwahrheiten erzählen sowie die ein oder andere körperliche Auseinandersetzung gehören zur Entwicklung emotionaler Intelligenz sogar dazu.

Schimpfen oder bestrafen Sie Ihr Kind nicht für sein Fehlverhalten. Erklären Sie ihm die Konsequenzen und leben Sie ihm das gewünschte Verhalten vor. Wenn Sie Gewalt mit Gegengewalt begegnen, sind Sie kein Vorbild für ein besseres Sozialverhalten.

Halten die Verhaltensauffälligkeiten länger an, wenden Sie sich an Ihren Kinderarzt, um herauszufinden, ob Ihr Kind tatsächlich eine Entwicklungsstörung hat und welche Schritte eingeleitet werden können, um die fehlenden Fähigkeiten auszubilden.

Die Bedeutung interkultureller Kommunikation

Die Kommunikation mit anderen Kindern ist grundlegend für die soziale Entwicklung. Von zunehmender Bedeutung sind auch interkulturelle Kompetenzen. Denn in Kindergarten und Schule treffen Kinder verschiedener Kulturen aufeinander, die oftmals auch eine andere Muttersprache sprechen als Deutsch.

Kinder sollen im Kontakt miteinander Sozialverhalten lernen und auf eine heterogene Gesellschaft vorbereitet werden. Durch die eigene kulturelle Prägung entstehen oft Vorurteile gegenüber anderen. Kinder müssen lernen, anderen mit Offenheit, Neugierde und Respekt zu begegnen und kultureller Vielfalt Wertschätzung entgegenzubringen.

Der Vorbildcharakter der Eltern spielt für die kulturelle Aufgeschlossenheit ebenso eine wichtige Rolle wie die Entwicklung von Einfühlungsvermögen und sozialer Kompetenz. Zudem können Eltern das Sozialverhalten ihrer Kinder und interkulturelle Kompetenz fördern, indem sie ihnen den Erwerb einer Fremdsprache ermöglichen.

Der positive Einfluss von Sprachunterricht auf Kinder

Kindern, die zweisprachig aufwachsen und sich in zwei verschiedenen Kulturen bewegen, fällt es nachweislich leichter, sich in andere Menschen hineinzuversetzen. Sie sind in der Regel offener für Neues und finden schneller Lösungen für Kommunikationsprobleme.

Wenn Ihr Kind zuhause einsprachig aufwächst, kann es auf vielfältige Weise profitieren, wenn es sich eine Zweitsprache aneignet, zum Beispiel durch Online-Englischunterricht.

In den Englischstunden werden neben Sprachkenntnissen auch kulturelle Besonderheiten vermittelt und dadurch wird das Bewusstsein für fremde Kulturen gestärkt. Die Kinder entwickeln Neugierde auf andere Sprachen und Kulturen und begegnen Fremden mit größerer Offenheit. Gleichzeitig öffnet die englische Sprache den Kindern im Laufe ihres Lebens zahlreiche Türen und bietet ihnen die Möglichkeit, sich in einer heterogenen Gesellschaft und einer globalisierten Welt besser zurechtzufinden.

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