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Ein Mädchen mit Tablet kann nachts nicht einschlafen
Novakid für Eltern
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11.04.2023
Time icon 5 min
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Mein Kind will nicht schlafen: Was kann ich tun?

Inhaltsverzeichnis

Viele Eltern klagen darüber, dass sie erschöpft sind, weil ihre Kinder nachts aufwachen. Und dass die Kinder abends lange nicht einschlafen und nicht zur Ruhe kommen. Ein paar Stunden abends ohne Kinder. Eine erholsame Nachtruhe, um Kraft zu tanken. Wer wünscht sich das nicht?

In diesem Artikel verrät Novakid Ihnen, warum das Schlafengehen für Kinder oft schwierig ist und was Eltern tun können, um ihren Kindern beim Einschlafen zu helfen.

Will das Kind nicht schlafen oder kann es nicht?

In der Regel wollen wir schlafen, wenn wir müde sind. Genauso wie Erwachsenen fällt es Kindern jedoch manchmal schwer, einzuschlafen. Wenn es länger als 20-30 Minuten dauert, bis ein Kind einschläft, kann man von Einschlafproblemen sprechen. Diese können eine Vielzahl von Ursachen haben.

Häufig ist es so, dass das Kind…

  • nicht genug Bewegung hatte (es war nicht lange genug wach und hatte keine Zeit, müde zu werden)
  • es übertrieben hat (es war zu lange wach und ist jetzt übermüdet)
  • eine Reizüberflutung erlitt (es war vielen Reizen ausgesetzt, war aufgeregt oder hat sich erschreckt)
  • körperliche Beschwerden hat (Bauchschmerzen, juckende Haut, verstopfte Nase)
  • bestimmte Dinge mit dem Einschlafen verbindet, ohne die es nun aber auskommen soll (z. B. die Brust der Mutter, den Schnuller, Papas Hand)
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Warum will mein Kind nicht alleine schlafen?

Insbesondere Babys und Kleinkinder möchten normalerweise nicht alleine schlafen. Deshalb fällt es ihnen schwer, einzuschlafen und sie wachen immer wieder auf und suchen die Nähe der Bezugspersonen. Daran ist nichts falsch.

In seinem bekannten Buch „Kinder verstehen – Born to be wild. Wie die Evolution unsere Kinder prägt“ erklärt der Kinderarzt und Wissenschaftler Dr. Herbert Renz-Polster, welche Bedingungen aus evolutionsbiologischer Perspektive gegeben sein müssen, damit Kinder schlafen können.

Die Biologie des Menschen ist heute nicht anders als vor tausenden von Jahren. Unser Lebensstil hat sich jedoch drastisch verändert. Wir schlafen nicht mehr alle gemeinsam um das Lagerfeuer irgendwo draußen in der Prärie, sondern in beheizten Wohnungen mit separaten Schlafzimmern. Der einzige „Lebensstil“ jedoch, mit dem ein Neugeborenes ausgestattet ist, ist seine Biologie. 

Ein Baby braucht Sicherheit und Geborgenheit, um ein- und durchschlafen zu können. Damals hätten Babys und Kleinkinder nicht überlebt, wenn sie alleine geschlafen hätten. Sie schliefen im Schutze der Erwachsenen. Der Körperkontakt und die Nähe zur Mutter wirken auch heute noch beruhigend auf das Nervensystem des Babys, das sich nicht selbst beruhigen kann. 

Ab wann kann ein Kleinkind durchschlafen?

Immer wieder sehen Eltern es als Meilenstein, dass das Kind irgendwann durchschlafen müsste. Damit sie selbst wieder ruhige Nächte haben können. Aus der Perspektive der evolutionären Verhaltensbiologie ergibt es jedoch Sinn, dass ein Kind nicht alleine einschlafen kann und nachts öfter wach wird. 

Menschenkinder werden unreif geboren, da sie ansonsten nicht durch den Geburtskanal passen würden. In den ersten drei Lebensjahren wächst dann das menschliche Gehirn und verdoppelt oder verdreifacht seine Größe. Dieses Wachstum erfordert enorm viel Energie. Deshalb wachen Babys nachts auf, um zu trinken.

Schläft ein Säugling im körperlichen Nahbereich der Mutter, sind die Schlafphasen zwischen den beiden großteils aufeinander abgestimmt. Dadurch werden stillende Mütter sehr viel seltener in der Phase des Tiefschlafs aufgeweckt. Der Schlaf einer stillenden Mutter, die direkt neben ihrem Baby schläft, ist trotz des häufigen Aufwachsens ähnlich erholsam wie der einer allein schlafenden Mutter.

Für die Entwicklung des Babys ist es von Vorteil, nachts aufzuwachen und zu trinken. Erst mit drei oder vier Jahren schlafen Kinder wirklich durch, wenn sich das Gehirnwachstum deutlich verlangsamt. Es sei denn, sie haben einen Albtraum oder psychische oder körperliche Beschwerden.

„Aus evolutionsbiologischer Sicht ist nächtliches Aufwachen also eine normale, zu erwartende Reaktion kleiner Kinder. Aus dieser Sicht hat Durchschlafen auch nichts mit dem Entwicklungsstand der Kinder zu tun. Kinder, die mit sechs Monaten ‚durchschlafen‘, unterscheiden sich von denen, die es nicht tun, weder in ihrer psychoemotionalen Reife noch in sonstigen Lebenskompetenzen“, so Dr. Renz-Polster.

Wie viel Schlaf brauchen Kinder?

Säuglinge 4-12 Monate 12-16 Stunden (inkl. Mittagsschlaf)
Kleinkinder 1-2 Jahre 11-14 Stunden (inkl. Mittagsschlaf)
Vorschulkinder 3-5 Jahre 10-13 Stunden (inkl. Mittagsschlaf)
Schulkinder 6-12 Jahre 9-12 Stunden
Teenager 13-18 Jahre 8-10 Stunden
Erwachsene 18 Jahre und älter mind. 7 Stunden

Was sind die besten Schlafbedingungen für Kinder?

Kinder können schlafen lernen, wenn bestimmte Bedingungen gegeben sind: Entspannung und Mitbestimmung. 

Wichtig ist, dass das Kind vor dem Schlafengehen entspannt ist. Damit sie gut einschlafen können, sollten Kinder satt, müde und warm sein und sich sicher und geborgen fühlen. Letzteres ist oft nicht gegeben, wenn erwartet wird, dass Kinder allein schlafen oder nach einem aufregenden Tag wie auf Knopfdruck abschalten können.

Das Zubettgehen sollte dann geschehen, wenn das Kind schlafen will und kann. Kleine Kinder wechseln alle 50 Minuten von einem aktiveren in einen beruhigteren Zustand. Merkt es, dass es müde wird, sucht das Kind die Nähe der Bezugsperson, um sich geborgen zu fühlen und einschlafen zu können. Wird ein solcher Moment verpasst, kann das Kind nicht schlafen oder in den Schlaf finden, bis wieder 50 Minuten vergangen sind.

Wie kann ich meinem Kind beim Einschlafen helfen?

Nicht nur Säuglinge und Kleinkinder schlafen schlecht. Auch ältere Kinder können Schlafprobleme haben. Bis zu 40 Prozent der Kinder im Vorschul- und Schulalter sind von Schlafstörungen betroffen. Manchmal stecken körperliche Beschwerden dahinter, manchmal auch seelischer Stress oder einfach eine ungesunde Schlafhygiene.

Im Folgenden finden Sie einige Tipps, wie Sie Ihrem Kind beim Einschlafen helfen können:

  1. Schaffen Sie eine ruhige und entspannte Atmosphäre im Schlafzimmer. Eine angenehme Raumtemperatur, gedämpftes Licht und leise Geräusche wie sanfte Musik oder ein Hörbuch können Ihrem Kind helfen, sich zu entspannen und zur Ruhe zu kommen.
  2. Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind müde genug ist, um einzuschlafen. Kinder brauchen in der Regel mehr Schlaf als Erwachsene und haben oft einen festen Schlafrhythmus. Eine feste Schlafenszeit kann helfen, das Einschlafen zu erleichtern.
  3. Führen Sie ein beruhigendes Ritual vor dem Schlafengehen durch. Lesen Sie eine Geschichte vor, singen Sie ein Lied oder massieren Sie sanft den Rücken Ihres Kindes. Dies kann Ihrem Kind helfen, sich zu entspannen und sich auf den Schlaf vorzubereiten.
  4. Vermeiden Sie vor dem Schlafengehen aufregende Aktivitäten wie Fernsehen oder Computerspiele. Diese können das Einschlafen erschweren, da sie das Gehirn stimulieren und die Produktion von Melatonin hemmen können, einem Hormon, das beim Einschlafen hilft.
  5. Sorgen Sie für ausreichend Bewegung am Tag. Bestenfalls an der frischen Luft. So kann Ihr Kind abends erschöpft ins Bett fallen und erholsam schlafen. Außerdem träumt es dann tiefer in der Nacht.
  6. Vermeiden Sie Wachmacher wie Energydrinks, Cola oder andere stark gezuckerte Getränke sowie Süßigkeiten am Abend. Diese wirken aufputschend und erschweren das Einschlafen.
  7. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über seine Sorgen oder Ängste, die es am Einschlafen hindern können. Bieten Sie Trost und Unterstützung, und helfen Sie Ihrem Kind, Lösungen zu finden, um mit seinen Sorgen umzugehen.
  8. Seien Sie geduldig und einfühlsam. Manchmal braucht es Zeit und Übung, um das Einschlafen zu erleichtern. Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, indem Sie ihm Liebe und Unterstützung bieten und geduldig bleiben, wenn es Schwierigkeiten hat, einzuschlafen.

Haben Sie weitere Tipps? Hinterlassen Sie einen Kommentar und teilen Sie Ihre Meinung und Erfahrungen mit anderen Lesern und Leserinnen!

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