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Die Montessori-Methode – was ist das und warum ist sie so beliebt?
Novakid für Eltern
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18.10.2021
Time icon 12 min
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Die Montessori-Methode – was ist das und warum ist sie so beliebt?

Inhaltsverzeichnis

Als Eltern hast du wahrscheinlich schon oft von der Montessori-Methode im Zusammenhang mit einer Kindertagesstätte oder Schule für dein Kind gehört. Die Montessori-Methode ist ein Thema, das oft von Eltern angesprochen wird und zu lebhaften Diskussionen führt. Schilder, die über die Montessori-Pädagogik in einer bestimmten Einrichtung informieren, können auch bei einem täglichen Spaziergang durch die Stadt entdeckt werden.

Es überrascht nicht, dass diese Lehrmethode in Deutschland immer beliebter wird und immer mehr Eltern sich dafür entscheiden, die Montessori-Methode zu Hause einzuführen oder ihr Kind in einen Kindergarten oder eine Schule zu schicken, in denen die Montessori-Methode weit verbreitet ist. Bevor wir eine so wichtige Entscheidung über den Bildungsweg unseres Kindes treffen, lohnt es sich, ein wenig mehr über die verschiedenen Möglichkeiten zu erfahren. Deshalb stellen wir heute die Montessori-Methode vor.

Finde heraus, was die Montessori-Methode genau ist und von wem sie erfunden und popularisiert wurde. Erfahre mehr über die Lernmethoden, die im Montessori-Unterricht verwendet werden und erfahre, was andere Eltern als Vor- und Nachteile dieser Methode ansehen. Damit dein Kind die Welt erkunden und effektiv Englisch lernen kann, kannst du zum Beispiel die Montessori-Methode zu Hause einführen. Schau dir unbedingt an, wie du das machen kannst!

Was ist die Montessori-Methode?

Die Montessori-Methode wurde von Maria Montessori, einer italienischen Ärztin, entwickelt und angewendet. Durch die genaue Beobachtung der Entwicklung des Kindes aus der Sicht des Arztes und die Entwicklung eines eigenen pädagogischen Ansatzes, bei dem die Erziehung auf der wissenschaftlichen Beobachtung der Kinder beruht, konnte ein umfassender Lehrplan, die Montessori-Methode, entwickelt werden.

Die Montessori-Methode wird seit über 100 Jahren in verschiedenen Ländern der Welt angewandt, darunter auch in Deutschland. Einige Kritiker der Methode geben zu, dass einige ihrer Lösungen altmodisch und für das Bildungswesen des 21. Jahrhunderts ungeeignet sind, doch die Befürworter der Methode verweisen auf ihre universellen Elemente, die in der heutigen Zeit erfolgreich angewendet werden können.

Das Wesen des Unterrichts nach der Montessori-Methode beruht auf der Behauptung, dass jedes Kind anders ist und sich nach seinen eigenen individuellen Entwicklungsplänen entwickeln sollte. In diesen Plänen werden die persönlichen Fähigkeiten, Kompetenzen und Fertigkeiten des Kindes festgehalten, die es ihm später ermöglichen, selbstständiger und effektiver zu lernen.

Eine kleine Geschichte über die Montessori-Methode

Nach Maria Montessori sollte die Pädagogik vor allem im Vorschul- und frühen Schulalter vom Geist der Liebe, Menschlichkeit und Toleranz geprägt sein. Der wichtigste Platz wird immer vom Kind eingenommen und die grundlegende Form des Lernens ist das Spiel und der individuelle Erwerb verschiedener Erfahrungen durch das Kind. Die Montessori-Methode ermöglicht einen geordneten Übergang von Spiel- zu Lern- und Arbeitselementen und vice versa. Die Methode basiert auf dem, was das Kind selbst interessiert, anregt und befriedigt. Experten sind sich einig, dass diese Elemente das Kind zum Erfolg in der Zukunft führen.

Nach den Grundsätzen von Martha Montessori sollte die Erziehung außerdem stets die natürlichen Entwicklungsgesetze, die natürlichen Reaktionen und die natürlichen Tendenzen im Verhalten aller Lebewesen berücksichtigen. In der Montessori-Methode wird daher der Schwerpunkt darauf gelegt, die den Menschen umgebende Realität nicht nur über den Intellekt, sondern auch über die Gefühle und Instinkte zu erlernen und zu beherrschen. Der springende Punkt dabei ist, dass das Kind, wenn die Erziehung an die natürliche Entwicklung des Kindes angepasst ist, das Bedürfnis verspüren wird, sich selbstständig Wissen anzueignen.

Wie sind die Montessori-Kinder also? Sie sind aufgabenorientierte Wesen, die nach Unabhängigkeit streben, Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten aufbauen und eine vertrauensvolle Sicht auf die Welt haben. Montessori-Kinder sind verantwortungsbewusst, mitfühlend, hilfsbereit und haben ein starkes Bedürfnis, sich in sozialen Initiativen zu engagieren. Sie sind voller Geduld und nichts ist für sie unmöglich. Montessori-Kinder sind letztlich Kinder, die die Werte von Respekt und Ehre kennen und wissen, wie man sie einander gegenüber ausdrückt. Solche Kinder sind einfach vielseitig und fröhlich!

Die Prinzipien der Montessori-Methode

Die Montessori-Methode basiert auf bestimmten, von ihrem Begründer entwickelten Prinzipien. Zu diesen pädagogischen Grundsätzen, die beim Lernen in der Montessori-Methode befolgt werden sollten, zählen wir:

  • das Prinzip der freien Wahl – innerhalb der vorbereiteten Umgebung wählt das Kind selbst den Gegenstand der Aktivität und bestimmt selbst das Tempo und die Zeit des Lernens sowie den Schwierigkeitsgrad. Es ist auch Sache des Kindes, einen möglichen Arbeitspartner zu wählen.
  • das Prinzip der freien Materialwahl – alle Materialien sind immer im Raum vorhanden und das Kind entscheidet selbst, mit welchem Material es arbeiten möchte.
  • das Prinzip der freien Wahl des Arbeitsortes – das Kind entscheidet selbst wo es arbeitet und wo es der Sinn und die organisatorischen Möglichkeiten des Lehrers zulassen.
  • das Prinzip der freien Wahl der Arbeitszeit – die Entscheidung über die Arbeitszeit wird dem Kind überlassen.
  • das Prinzip der freien Wahl der Arbeitsform – das Kind wählt das Thema der Arbeit selbst aus, arbeitet, wann es will und wird arbeiten, solange die Arbeit attraktiv ist und Spaß macht.
  • das Prinzip der Ordnung – jedes Objekt im Klassenzimmer hat seinen Platz: von wo es genommen wurde, wird es zurück gebracht.
  • das Prinzip der Begrenzung – Kinder können nicht tun, was sie wollen und sind keine Partner des Lehrers. Alle Elemente des Gruppenlebens sind eingeschränkt.
  • das Prinzip der Isolierung von Schwierigkeiten – jedes Objekt, mit dem das Kind arbeitet, ist dazu bestimmt, nur ein bestimmtes Konzept zu bearbeiten. Wenn das Kind mit Größen arbeitet, arbeitet es nicht gleichzeitig mit Farben, denn dafür wurde ein anderes Material geschaffen.
  • das Prinzip des Transfers – das Kind überträgt die Informationen, Kompetenzen und Fähigkeiten, die es bei der Arbeit mit dem Material gelernt hat, auf die Umwelt.
  • das Prinzip der Eigenaktivität und der Wiederholung – das Kind entwickelt sich nach dem Programm, das durch seine eigenen Interessen, Bedürfnisse, intellektuellen und körperlichen Fähigkeiten bestimmt wird. Wenn das Kind eine Aktivität wiederholen muss, ist daran nichts auszusetzen.
  • das Prinzip der Selbstkontrolle – Kinder sind in der Lage, selbst zu bestimmen, ob eine Aufgabe gut oder schlecht ist, wo ein Fehler liegt und wie man ihn beheben kann.

Die Montessori-Methode zu Hause

Die Montessori-Methode selbständig zu Hause zu unterrichten, mag zwar verlockend erscheinen, doch ist die Umsetzung in der häuslichen Umgebung recht schwierig. Eltern, die versucht haben, ihre Kinder nach der Montessori-Methode zu unterrichten, geben an, dass dieser Ansatz sehr zeitaufwendig und anstrengend ist.

Manchmal kann sogar eine ganze Nacht damit verbracht werden, selbstständig bestimmte Materialien für den Unterricht zu Hause vorzubereiten, und am Morgen ist das Kind plötzlich faszinierter von dem, was in der Küche passiert, wird abgelenkt und will nicht mehr nach den vorbereiteten Lehrmitteln greifen. In Montessori-Kindergärten und -Schulen gelten für das Kind bestimmte Regeln, die genauestens eingehalten werden müssen. Zu Hause ist Disziplin viel schwieriger zu erreichen und die durch die Methode eingeführten Einschränkungen sind schwieriger umzusetzen.

  1. Oliver Zentara

    Wie ist es dann später in der der Realität wenn das Kind nie gelernt hat mit Leistungsdruck z.B. im Beruf oder im Studium umzugehen? Wenn sie das nie gelernt haben
    Wenn mann immer alles selbstständig lernt zu entscheiden wie z.B wie lange man für eine Arbeit braucht oder wie man wie ausführt.
    Ich stelle mir das schwierig in der Arbeitswelt oder im Studium vor da ja eigentlich nur das Leistungsprinzip zählt und man ja dann nicht machen kann wie und wann man es will.
    Das könnte oder wird in der heutigen Zeit zu erheblichen Problemen führen. Oder gibt es dann auch eine Lösung?
    Mit freundlichen Grüßen
    Oliver Zentara

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